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Therapiemöglichkeiten

Schulterarthroskopie

Bei einer Arthroskopie, auch Gelenkspiegelung genannt, wird eine mit einer Kamera versehene Optik durch einen ca. 1 cm langen Hautschnitt ins Gelenk eingeführt. Das Gelenk wird mit Wasser aufgefüllt, damit die Strukturen besser sichtbar sind. Durch einen oder weitere Hautschnitte werden Arbeitsinstrumente eingeführt. Mit einer Arthroskopie kann nicht nur das Schultergelenk, sondern auch der Raum zwischen Schulterdach und Rotatorenmanschette (Subacromialraum) beurteilt und operiert werden.

Eine Schulterarthroskopie wird bei uns in Allgemeinanästhesie durchgeführt. Während der Operation befindet sich der Patient in einer halb sitzenden Position und der Arm wird zum Teil über einen Halteapparat vom Körper abgespreizt fixiert. Nach der Arthroskopie werden die kleinen Hautschnitte wieder verschlossen und ein steriler Verband angelegt. Die weitere Nachbehandlung in Bezug auf Ruhigstellung in einer Armschlinge oder Schiene richtet sich nach der jeweiligen Operation.

Begleitbegriffe

Bizeps-Anker (SLAP)-Refixierung, Bizepstenodese, Bizepstenotomie

Bei einem Bizepssehnenschaden bestehen 3 Behandlungsmöglichkeiten:

Refixierung des teilweise abgelösten Bizeps-Ankers (SLAP) mit Knochenankern und Fäden. Abtrennen des im Gelenk verlaufenden Sehnenanteils und Fixierung der Sehne ausserhalb des Schultergelenks am Oberarmkopf im Knochen.
Abtrennen der Bizepssehne (Bizepstenotomie) ohne Fixierung (Tenodese). Dies führt nur zu einem unmerklichen Kraftverlust, kann aber durch das Tiefertreten des Bizepsbauches bei trainierten und schlanken Patienten kosmetisch störend wirken.​

Resektion des AC-Gelenks

Das Gelenk zwischen Schulterdach (Acromion) und Schlüsselbein (Clavicula) kann durch Verschleiss oder aufgrund eines Unfalls abgenutzt und dadurch schmerzhaft sein. Das Gelenk wird arthroskopisch (oder selten offen) entfernt (Resektion). In der Folge bilden die Knochenenden ein Ersatzgelenk.

Acromioplastik

Knöcherne Veränderungen unter dem Schulterdach können zu schmerzhaften Reizungen der subakromialen Bursa (Schleimbeutel) und der Rotatorenmanschette mit Rissbildung führen. Typischerweise werden Schmerzen beim Anheben des Armes beschrieben. Bei der Operation wird der entzündlich veränderte Schleimbeutel entfernt und durch Entfernung von Knochenvorsprüngen am vorderen und seitlichen Schulterdach mehr Platz für die Sehnen der Rotatorenmanschette geschaffen.

Schulter (-Teil) -Prothese

Bei anhaltenden Schmerzen und stark eingeschränkter Beweglichkeit kann ein künstliches Schultergelenk implantiert werden. Dabei werden die zerstörten Gelenkteile gegen eine künstliche harte Oberfläche aus hochpoliertem Metall oder Keramik ersetzt. Das dazwischen eingebrachte Polyethylen sorgt für ein gutes Gleiten des Gelenks.
Wenn nur der Oberarmkopf betroffen ist, reicht es, diesen zu ersetzen und die körpereigene Gelenkpfanne kann erhalten werden.
Wenn zusätzlich die Sehnen zum Schulterkopf auch relevant geschädigt sind, ist meist eine sogenannte „Inverse Schulterprothese“ notwendig, bei der sich die Gelenkskugel am Schulterblatt und die Gelenkspfanne am Oberarmkopf befindet.

Es gibt verschiedene Prothesenmodelle, welche sich durch Form, Materialbeschaffenheit und Verankerungsart (zementiert oder unzementiert) unterscheiden. Welches Prothesenmodell verwendet und wie die Prothese verankert wird, muss individuell an die Bedürfnisse, Zustand der schulterzentrierenden Sehnen und Knochenverhältnisse des einzelnen Patienten angepasst werden.

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